Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Spätestens dann, wenn sich der Kaffeetrinker mit der Vielfalt der Sorten, Röstgrade, Mahlgrade und Zubereitungsarten beschäftigt, wird klar, dass eine Kaffee -Verkostung der beste Weg ist, sich mit der Qualität auseinanderzusetzen und so vielleicht auch den individuell bevorzugten Kaffee zu finden. Dabei ist klar, dass sich eine professionelle Kaffee-Verkostung deutlich von dem Genuss einer Tasse Kaffee zu Hause unterscheidet. Wer aber den für sich selbst besten Kaffee finden will, kommt um eine Verkostung nicht wirklich herum. Dabei spielen das Wissen um den Kaffee eine ebenso große Rolle wie der ganz persönliche Eindruck. Wir schauen uns hier kurz eine professionelle Verkostung an und beschreiben auch, was Sie zu Hause tun können.
Nespresso Aroma Wheel für eine Kaffeeverkostung zu Hause

Nespresso Aroma Wheel für eine Kaffeeverkostung zu Hause
So sieht eine professionelle Kaffee-Verkostung aus
In der professionellen Verkostung von Kaffee wird grundsätzlich nach festgelegten Schemata vorgegangen. Während alles um Kaffeebohnen, Röstung, Mahlgrade und Cupping – der internationale Verkostungsstandard - als Basis bei allen Verkostungen ziemlich gleich ist, finden sich die Unterschiede im Detail der Verkostung. Der Profi beginnt bei der grünen, ungerösteten Bohne und arbeitet sich nach deren Bewertung über die unterschiedlichen Aufbereitungsverfahren, Röstverfahren und Röstgrade über Mahlgrad und Mischungen bis zum fertig gebrühten Kaffee vor. Dann stehen Crema, Optik, Aromen und natürlich der Geschmack im Fokus der Verkostung. Dabei können durchaus unterschiedliche Zubereitungsmethoden den feinen oder großen Unterschied ausmachen. Alle Details erfassen die Profis mittels standardisierter Tabellen, in denen sie ihren ganz persönlichen Eindruck vom Kaffee eintragen. Das ist dann die Basis dafür, den Geschmack der unterschiedlichen Kaffees zu beurteilen und in einem Schema darstellen zu können.
Kaffee hat über 900 Aromen

Kaffee hat über 900 Aromen
Die Kaffee-Verkostung zu Hause konzentriert sich auf die Sinne
Wer Kaffee zu Hause verkosten will, nimmt dazu meist die fertig gerösteten Bohnen oder gemahlenen Kaffee. Hier sind Röstgrad und Mahlgrad meist weniger beeinflussbar. Viel spannender sind die ganz persönlichen, sinnlichen Erfahrungen. Dabei wird beim zubereiteten Kaffee zuerst die Crema begutachtet. Mit einem sauberen, mit warmem Wasser abgespülten Kaffeelöffel, wird ein Teil der Crema beiseitegeschoben und dann werden die flüchtigen Aromen bewertet. Im nächsten Schritt werden Struktur, Textur, Geschmack, Mundgefühl und Balance beurteilt. Zu Beginn widmet sich der Kaffeegenießer dem Duft des Kaffees. Der kann intensiv, sanft, blumig oder auch ganz anders sein. Das hängt immer vom Kaffee, den Aromen und natürlich vom Eindruck des Einzelnen ab. Schlussendlich wird der Geschmack getestet. Im Vergleich zu den über 900 Aromakomponenten, die ein Kaffee für die Nase entwickeln kann, kann die Zunge nur die fünf Grundgeschmacksrichtungen süß, bitter, sauer, salzig und umami unterscheiden. Den Rest erledigt die Nase retronasal. Der Grund, warum man bei einer Erkältung mit verstopfter Nase nichts schmeckt.
Nespresso Reveal Verkostungsglas

Nespresso Reveal Verkostungsglas
Am Ende einer Kaffee-Verkostung steht dann wahrscheinlich Ihr Favorit fest. Entscheidend in der persönlichen Kaffee-Verkostung zu Hause sind immer der ganz eigene Geschmack und der persönliche Eindruck. Denn schlussendlich muss der beste Kaffee der sein, der Ihnen selbst am besten schmeckt.